Die Blogbeiträge der ersten Jahre habe ich an dieser Stelle abgelegt.
29.07.2017
Nach dem gestrigen Wiegen und einen Blick auf die Webseite “Varroawetter” hatte ich mich ursprünglich entschieden, doch schon an diesem Wochenende mit der Varroabehandlung zu beginnen und nicht noch fünf Tage zu warten.
Also die bereits im März vorbereiteten Rähmchen für die Einraumbeuten herausgeholt und die Ameisensäure aufgefüllt:
Ich verwende den Nassenheider Professional, der von Mellifera empfohlen wird, aber so ganz optimal ist dies noch nicht, da die Flasche etwas breit ist. Es gibt wohl inzwischen ganz neue Flaschen, die extra für den Einbau in die Rähmchen schmaler angelegt sind. Leider habe ich mich zum Jahreswechsel ordentlich eingedeckt, so dass ich die “alten” Modelle noch ein wenig länger verwenden muss :-).
Die Angaben über die Dosierung sind beim Einraumbeuten-Hersteller auch noch nicht ganz gut gelöst - hier wird nur auf den Beipackzettel des Herstellers verwiesen. Sollte man vielleicht noch wissen, dass zwar das Rähmchenmaß Dadant (US hoch) verwendet wird, aber die Größe der Einraumbeute mit den insgesamt 22 Rähmchen (statt wie bei Dadant in der Regel nur zwölf Rähmchen) vielleicht auch Berücksichtigung finden sollte (hätte ja vielleicht Einfluss auf die Dosierung und die tägliche Verdunstungsrate?). Jedenfalls helfen einem die im Beipackzetten enthaltenen Angaben leider nicht ganz weiter.
In der Bienenkiste habe ich das Trennschied drinne gelassen, weil das Jungvolk die Waben fast komplett angebaut und mit Honig befüllt hat. Ein Abtrennen des Trennschieds könnte zum aktuellen Zeitpunkt zur Folge haben, dass die noch ganz frischen Waben brechen.
Die Bienenkiste-Community empfielt in diesem Fall ausnahmsweise, dass der Schied drinne bleibt. In den nächsten Jahren muss er natürlich für die Varroabehandlung raus.
Alles gut eingebaut und nach 24 bis 48 Stunden die Verdunstungsrate kontrollieren. Die Ameisensäure bleibt dann zehn bis 14 Tage in den Bienenwohnungen.
Soweit der Plan! Ist dann aber doch wieder anders gelaufen.
Ich war mit allem fertig und habe mit Jan ausgiebig gefrühstückt. Dann kam die Post und damit die August-Ausgabe des Deutschen Bienen Journals (als Jungimkerin habe ich mir vom Bienen Journal und bienen&natur je ein Jahres-Abo zugelegt). Also gleich auf die Terasse und die Artikel gelesen (das geht schnell, weil ein Großteil des Heftes aus Werbung und Vereinsnachrichten besteht).
Und was sehe ich da auf Seite 47: “Eine frühzeitige Ameisensäurebehandlung Anfang August ist in den meisten Völkern unnötig und sogar kontraproduktiv. Die Ameisensäure wirkt umso schlechter und bienenschädigender, je stärker die Völker noch sind.[…]. Alle anderen Wirtschaftsvölker können bis Ende August, alle Jungvölker auf einer Zarge mindestens bis Mitte September warten. Je später im August behandelt wird, desto geringer ist der Schaden und desto besser ist die Wirkung.” (Dr. Pia Aumeier, Ruhr-Universität Bochum, Deutsches Bienen Journal, Ausgabe 08/2017, Seite 47).
Die Artiekl von Dr. Aumeier lese ich auch im Netz und den Lehrbüchern eigentlich schon sehr gerne und habe viel daraus gelernt. Allerdings habe ich es im Verein und Imkerkurs anders gelernt: Sandwitch-Methode: 1. Honig ernten, 2. Auffüttern, 3. Ameisensäure-Behandlung, 4. Auffüttern.
Hin- und Her- überlegt und dann doch alle Verdunster wieder entfernt :-). Aber Wahnsinn, mein Carnika-Mischvölkchen in der Blau-Roten Einraumbeute hat das Vliestuch schon “angegriffen” und angefressen. Das Vliestuch sah völlig zerrupft aus - nach den paar Stunden:
Ok, im Netz wird dann empfohlen, das Tuch mit Fliegengaze zu ummanteln. Ob dies wirklich hilft, werde ich sehen. Dieses Völkchen ist immer für eine Überraschung gut.
Admin - 10:46 @ Imkern
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