Die Blogbeiträge der ersten Jahre habe ich an dieser Stelle abgelegt.
23.04.2018
Bei der Durchsicht am vergangenen Samstag konnte ich noch bei keinem Volk Schwarmzellen erkennen, aber zumindest bei der Hälfte der Völkern wurde Drohnenbrut angelegt. Bei zwei Völkern ist also der Fortpflanzungstrieb erwacht und nach dem Schlüpfen der Drohnen könnten erste Weiselzellen als Spielnäpfchen angelegt werden.
Dennoch heißt es ab sofort (wenn auch noch nicht überall): regelmäßig in die Völker schauen, um zu erkennen, wann ein möglicher Schwarm gebildet und abfliegen kann. Das macht mir schon erhebliche Sorgen, weil ich befürchte, einen Schwarm zu verpassen.
Jan wird im Mai auch ein paar Tage in Urlaub fahren und bei meinem Glück bin ich genau in dieser Zeit im hohen Baum unterwegs, um einen Schwarm einzufangen – wir werden sehen und wachsen mit unseren Aufgaben.
Die neuen zwei Einraumbeuten sind aufgestellt, damit haben wir fünf Einraumbeuten. Zusätzlich hatte ich im letzten Sommer auch zwei Ablegerbeuten (bzw. Überwinterungsbeuten) von Janisch und Fribin und im Frühjahr eine „mittlere“ Einraumbeute für zwölf Rähmchen von Janisch gekauft. Diese drei Beuten stehen auch bereit und in den Startlöchern – Platz haben wir also erst einmal genug für die Schwärme.
Ein offener Punkt, der Jan wohl am meisten Kopfzerbrechen bereitet: werde ich mich zumindest von einem kleinen Teil der neuen Schwärme trennen oder werden wir am Ende der Saison mindestens neun Völker haben?
Soviel zu den allgemeinen Sorgen, nun aber zu den Ergebnissen meiner Durchsicht: ich bin sehr glücklich über den Fortschritt bei allen Völkern.
Mein frühes und starkes Erweitern hat sich wie ich finde als richtig erwiesen, die Völker haben die neuen Rähmchen gut ausgebaut und die Königinnen haben die Waben unmittelbar zum Anlegen neuer Brut genutzt – Nektar aus den alten Futterwaben wurde umgetragen und damit ein extrem weites Verteilen der Brutfläche auf viele bzw. übermäßig viele alte Waben müsste jetzt unterbleiben.
Zusammengefasst habe ich überall schöne Brutflächen gesehen mit allen Stadien an Brut: verdeckelte Arbeiterinnen, Maden und Stifte in allen Stadien. Hier ein paar Eindrücke der unterschiedlichen Brutfelder:
Hier eine Nahaufnahme. Um die verdeckelte Brut sind sehr gut die Maden zu erkennen - am äußeren Rand.
Hier ein Brutfeld auf alten Waben. Das löchrige Bild täuscht, alle leeren Zellen schon wieder mit frischen Eiern belegt.
Daneben zum Teil riesige Pollenbretter, schon volle Nektarwaben und erste Bereiche mit verdeckeltem Honig.
Und alle Völker waren so unglaublich ruhig! Das mag auch an den morgendlichen Temperaturen gelegen haben (die Hitze kam erst am Nachmittag). Und ich merke, wie sich diese Ruhe auf mich überträgt (ich habe mich dabei ertappt, wie ich selbst leise vor mich hin summe).
Als ich fertig mit der Durchsicht war, seufzte ich und grinste eine ganze Weile wohl etwas dümmlich vor mich hin ;-).
Das gelbe Volk
Sie brüten auf sechs Waben und gehören zu den Pollen-Giganten, hier habe ich auch die Königin gesehen.
Das grün/weiße Volk
Sie brüten auf sieben Waben und sind auch in diesem Jahr die besten Naturwabenbauer von allen. Hier ein paar Aufnahmen (aber auch von den anderen Völkern).
Hier eine Naturwabe vom letzten Jahr, an der jetzt fleißig weitergebaut wird.
Drohnen- und Arbeiterinnenzellen nebeneinander. Gebaut wird, was gerade gebraucht wird:
Hier eine Art “Doppelherz” ;-).
Und ganz frisch in der letzten Woche entstanden (und dabei gleich mit Eiern belegt), wunderschön:
Das rot/blaue Volk
Sie brüten auf sieben Waben und - ja - dieses Volk hat aktuell noch zwei Brutnester: an elfter und zwölfter Stelle - weitab vom Flugloch - sind zwei Brutwaben mit verdeckelter Drohnenbrut (keine neuen Eier oder Maden). Zuvor kommen drei vollständig gefüllte Honigwaben, die voller Nektar sind.
Und davor noch fünf “herkömmliche” Brutwaben voller Brut in allen Stadien.
Ich habe überlegt und wollte erst die zwei Drohnenbrutwaben umhängen, habe aber dann doch alles so belassen. Ich gehe davon aus, dass die Brut dort ausläuft und die Waben dann mit Futter gefüllt werden - dies war wohl nur eine Notlösung wegen Platzmangel.
Die Königin legt ihre Eier jetzt wieder vorne am Flugloch, dort habe ich auch alle frischen Eier entdeckt.
Noch weitere Gäste im Garten
Nach der Durchsicht kam Jan dann mit seinem Handy zu mir und zeigte mir ein paar Aufnahmen von einem „fremdartigen Gast“ in den Johannisbeeren. „Diese Biene gehört definitiv nicht zu Deinen“, sagte er. Nicht schwer zu erkennen, dass es sich um eine Wildbiene handelt, diesmal eine Mauerbiene.
Vor einer Woche haben wir bei einem Spaziergang diverse Weiden-Sandbienen gesehen, die aus ihren Erdboden-Wohnungen kamen.
Es ist erstaunlich, wie viel einem jetzt so um einen herum auffällt und wie viel mehr man jetzt wahrnimmt – einfach weil man bewusster und aufmerksamer hinschaut.
Admin - 14:49 @ Imkern
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