Isabella Schicktanz
Tanzt der Körper, gerät die Seele in Bewegung

Imkern mit der Einraumbeute 2017 bis 2019

Die Blogbeiträge der ersten Jahre habe ich an dieser Stelle abgelegt.

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28.07.2017

Von Durch- und neuen Einsichten, Honig und Cappuccino-Bienen

Das gelbe Völkchen
Seit zwei Tagen konnten wir bei dem gelben Volk beobachten, dass zum einen eine Traube aus dem runden Flugloch ragt und darüber hinaus fünf bis zehn Bienen auf dem Anflugbrett sitzten und eigentlich nix machten.

Mein Mann Jan und ich erinnerten uns an das letzte Klönen mit meinem Imker-Vereinsvorsitzenden vor drei Wochen. Ich fragte ihn, wie oft er bei Jungvölkern eine Durchsicht empfahl. Mein Anliegen liegt ja eher darin, sie möglichst wenig zu stören und ich wollte wissen, wie groß das Risiko eingeschätzt wird, dass sie schwärmen. Er erzählte mir, dass er in der Regel bei Jungvölkern keine Durchsicht vornimmt und das Flug- und allgemeine Verhalten beobachtet, um Schwarmstimmung festzustellen.

Er sprach von den sogenannten Cappuccino-Bienen, die auf dem Flugbrett “klönen” und auch keinerlei Anstalten machen, heranfliegende Bienen zu überprüfen. Neben einigen anderen Anzeichen sei dies schon ein klares Zeichen für Schwarmstimmung.

Auweia! Also schnell alle anderen Anzeichen auf der Checkliste durchgegangen und gestern früh eine große Durchsicht durchgeführt.

Platz haben sie “eigentlich” genug. Sie bewohnen inzwischen 14 Rähmchen, davon sind die letzten beiden noch nicht zu 2/3 ausgebaut. Ich habe dennoch zwei weitere Rähmchen gegeben - an beiden Seiten des Völkchens.

Das Brutfeld ist wundeschön, bis zum Rand ausgebaut.

brutfeld1.jpg

brutfeld2.jpg

Beim nächsten Bild dachte ich zunächst: Oh Schreck, keine neue Brut. Aber - was man auf dem Bild nicht sieht - die komplette Wabe ist voller neuer Stifte, bis zum Brut- und Futterrand komplett gefüllt :-).

stifte.jpg

Dann habe ich eine Honigwabe entnommen und wie oben schon beschrieben durch ein Leerrähmchen ersetzt.

honigwabe.jpg
Drohnenbrut ist nun Ende Juli auch noch vorhanden, wie bei den anderen Völkern ebenfalls. Zwei leere und stumpfe Spielnäpfchen gab es auch und - leider auch ein Zeichen für Schwarmstimmung - auf einer fast reinen Pollenwabe stellenweise polierter Pollen.

Egal, nun müssten sie wieder etwas zu tun haben. Jetzt heißt es: weiter beobachten. Nur gut, dass ich jetzt noch zwei Wochen Urlaub habe und viel zuhause sein werde ;-). Jedenfalls sitzt seit gestern keine Biene mehr draußen und auch die Traube hat sich weitgehend aufgelöst.

Das Rot - Blaue Volk
Dieses Völkchen ist weiterhin mein stärkstes, aber auch unsanftestes. Sie sind die ungeschlagenen Kit-Meisterinnen, so dass ich große Mühe habe, das Wachstuch abzuziehen.
Sie bewohnen 18 Rähmchen, so dass neben der Futtertasche nix mehr Platz hat. Sie tragen viel Futter ein und der Nektar strahlt in wunderschönen Goldtönen:

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Und wie die anderen Völker werden noch reichlich Drohnen produziert:

drohnenbrut.jpg

Das Grün - Weiße Volk
Das Grün - Weiße Volk bewohnt zehn Rähmchen und baut ruhig und gelassen vor sich hin. Alles in kleinerem Format, aber auch hier schöne Futterränder mit Brutnestern, freie Flächen sofort neu bestiftet:

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Von Seiten der Fluglochbeobachtung deutlich zu sehen, dass sie am meisten Pollen eintragen, trotz der kleinen Volksgröße.

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Admin - 08:40 @ Imkern