Isabella Schicktanz
Tanzt der Körper, gerät die Seele in Bewegung

Unsere Pferde Pilgrim (Prim) und Ballyboy

Mein Mann Jan und ich sind in der glücklichen Lage, die besten zwei Pferde auf der Welt beherbergen zu können.

Pilgrim (Prim) ist mein junger und sehr wilder Trakehnerwallach und stammt von Sweet Affair (Originalname "Best-Time Affair", Pedigree). Ich habe ihn mit sechs Jahren als Hengst gekauft (worauf ich mich da nur eingelassen habe) und er ist nun als Wallach noch sehr hengstig - das wird auch so bleiben (seufz).

Als er zu uns kam, war er noch nicht wirklich gut erzogen (dies hat damals Lucky gleich mal in die Hand genommen). Wie so oft wurde er als (Zucht-)Hengst nicht mit anderen Pferden in einer Gruppe gehalten, so dass es ihm an Sozialkontakten und der notwendigen Erziehung fehlte.

Dazu kam, dass mein kleiner Prim als Hengstjährling einen schweren Weideunfall hatte. Er hat sich einen Halswirbel gebrochen, dabei den Spinalkanal eingeklemmt und dadurch eine partielle Lähmung der rechten Hinterhand. Er ist also seitdem etwas gehandicapt, was uns aber nicht weiter stört, nur eben regelmäßiges Training und spezielle Anwendungen mit der Physiotherapeutin erforderlich macht, damit die betroffenen Körperregionen gestärkt werden/bleiben, um das Handicap auszugleichen.

Er ist nach einem Jahr bei uns endlich angekommen. Der Schwerpunkt unserer Arbeit und der Zugang zu seiner Seele und seinem Herzen lag und liegt in der gemeinsamen Bodenarbeit (Natural Horsemanship) - dies war ein langer Weg und wir befinden uns noch mittendrin. Ein Leben ohne unseren Frechdachs können wir uns gar nicht mehr vorstellen.


Ballyboy kam im Mai 2020 nach dem Tod von Lucky zu uns. Er ist Jans junges Oldenburger Springpferd aus dem Stall Auffarth und stammt von Balou du Rouet (Pedigree).

Er ist sehr sensibel und feinfühlig, aber gleichzeitig unglaublich mutig und zuversichtlich. Ich glaube, er kann ein richtiges Seelenpferd für Jan werden.


Ballyboy und Prim haben sehr viel Temperament und sie sprühen nur so vor Energie und Übermut (vor allem, wenn es kalt  ist, die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, es in die Natur geht usw., wenn ich es mir recht überlege, eigentlich dauernd...).

Die Eingewöhnung von Ballyboy ist nach einem halben Jahr schon sehr vorangeschritten. Situationen wie bei der Zusammenführung, die mit der einen oder anderen "Ansage" von Prim verbunden gewesen ist, gehören glücklicherweise der Vergangenheit an.


Sie sind nun aber auf dem Weg, ein Herz und eine Seele zu werden und wir sind überglücklich, dass die beiden sich so super verstehen.


Lucky - ein Traberwallach mit wunderschönem goldenen Fell (Goldfuchs) - war 19 Jahre Teil unserer Familie. Jan hat ihn mit sieben Jahren gekauft und er hat uns treu bis ins Seniorenalter begleitet.

Im Laufe seines Lebens hatte er sich Sehnenverletzungen zugezogen und 2017 kamen starke Verklebungen der Sehenscheide am rechten Hinterbein hinzu, die wir mit hochenergetischen Laserbehandlungen versuchten, zu verbessern (zusätzlich ein permanenter orthopädischer Hufbeschlag), gefolgt und begleitet von Physiotherapie. Er ist dann in 2017 auch in Rente gegangen und begleitete uns von da an immer an der Hand im Gelände.

Im Frühsommer 2020 verschlechterte sich sein krankes Bein so sehr, dass wir ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen mussten.

 


Santana - ein Vollblutmix mit viel Vorwärtsdrang - habe ich als mein erstes Pferd mit 14 Jahren aus dem Schulbetrieb weggekauft. Sie war meine treue Begleiterin im Gelände, hat mehr Unsinn gebaut, als alle anderen Pferde zusammen und war 18 Jahre an meiner Seite, bis wir auch sie im hohen Alter von 32 Jahren schweren Herzens gehen lassen mussten.